Das weltweit größte Forschungszentrum für Teilchenphysik lässt sich fast nur mit Superlativen beschreiben. Mehr als hundert Länder kooperieren miteinander und vor Ort arbeiten mehr als 2.000 Mitarbeiter daran, dem Universum die letzten verbliebenen Geheimnisse zu entlocken. Herzstück des Forschungszentrums ist der LHC, der 2008 nach mehr als 20 Jahren Planung und Bau in Betrieb genommen wurde. In dem 27 Kilometer langen, bis zu 150 Meter unter der Erde liegenden Tunnel werden Elementarteilchen auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und mit bisher unerreichter Wucht zur Kollision gebracht. Dabei entstehen Energien, wie sie Sekundenbruchteile nach dem Urknall geherrscht haben. Aus den extrem aufwendigen Analysen solcher Kollisionen lassen sich mit Glück und Ausdauer grundlegende Erkenntnisse über die Zusammensetzung der Materie und des Universums gewinnen.
Als größter Erfolg der Grundlagenforscher bisher gilt der experimentelle Nachweis des Higgs-Teilchens im Jahr 2012 - es war der letzte noch fehlende Baustein im Standardmodell der Physik. Künftig wollen die Wissenschafter sich vor allem mit der dunklen Materie und dunklen Energie befassen, die 96 Prozent des Weltalls einnehmen und bisher noch nicht nachgewiesen wurden.
Das CERN ist vor allem aber auch ein Mekka für IT und Computerwissenschafter. Der britische Wissenschafter Tim Berners-Lee entwickelte dort 1989 das World Wide Web (WWW), ursprünglich um Physiker in aller Welt mit den Daten aus den Beschleuniger-Experimenten versorgen zu können.
Den Zuschlag für das SCADA-System erhielten wir im Jahr 2000. In die offene Architektur unserer Software "WinCC OA" lassen sich wie bei einer leeren Excel-Tabelle jeweils spezifische Anforderungen einbauen: Durch die Skalierbarkeit, Offenheit und Flexibilität von WinCC OA kann der Anwender die passende SCADA-Lösung für seine Branche und gemäß seinen speziellen Anforderungen realisieren. Die ursprünglich nur für die Steuerung der LHC-Detektoren eingesetzte Software überwacht heute praktisch die komplette Infrastruktur des CERN - von der kryogenen Kühlung der supraleitenden Magneten des LHC bis zur Energieversorgung und der Ventilation.