WinCC OA Redundanz

Ein RCB kann immer nur von einem Client verwendet werden. Daher teilen sich bei WinCC OA Redundanz die beiden Partner den gleichen RCB, wobei nur der aktive Host Werte vom Gerät erhält.

Bei einer Redundanz-Umschaltung muss der RCB vom passiv werdenden Client freigegeben werden, bevor der aktiv werdende Client ihn verwenden kann.

Abhängig vom verwendeten RCB-Typ, ist auf folgende Unterschiede zu achten:

  • URCB - wird im Fall einer Umschaltung bzw. bei Verbindungsverlust sofort freigegeben
  • BRCB - wird erst nach Ablauf der auf dem ReserveTms-Datenpunktelement definierten Zeitspanne freigegeben. In einem redundanten System muss ReserveTms daher so niedrig wie möglich definiert werden (1 Sekunde).

Die tatsächliche Umschaltzeit hängt von der Ursache der Redundanz-Umschaltung ab. So müssen z.B. erst beide Partner den Verlust der Verbindung erkennen. Während der WinCC OA Client den Verbindungsausfall sofort erkennt, ist es abhängig vom Gerätetyp wie schnell ein IED diesen erkennt und den RCB freigibt.

Für wichtige Daten sollen daher BRCBs verwendet werden. BRCBs werden vom IED in einem Puffer gespeichert. Im Falle einer Verbindungsunterbrechung, werden die Reports nach Wiederherstellung der Verbindung in zeitlich richtiger Reihenfolge übertragen. Je nach Konfiguration des ReadCompleteBuffer-Datenpunktelements werden entweder alle Reports im Puffer oder nur jene, die während der Ausfallzeit erstellt wurden, abgefragt.