Definition der Peripherieadresse

Zum Festlegen einer Peripherieadresse klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Datenpunktelement und wählen Sie "Konfig einfügen" - "Peripherieadresse" und Treibertyp "IEC 61850 Client" in der Combobox. Per Klick auf die Parametrieren-Schaltfläche wird das Konfigurationspanel der Peripherieadresse des IEC 61850 Clients geöffnet.

Abbildung 1. Panel zum Definieren einer Peripherieadresse

Referenz

Der Referenz-String bezieht sich auf eine Tag-Adresse (Datenattribut) des Geräts und wird im MMS Format angezeigt. Der String muss folgendermaßen aufgebaut sein:

<WinCC_OA_project_device>.<LogicalDeviceName>/<LogicalNode>$FC>$DO>$DA>.

Eine Tag-Adresse kann entweder manuell oder durch die Tag wählen-Schaltfläche angegeben werden.

Anmerkung:

Bei definierter Geräteredundanz wird der Name des primären IEDs, der Teil vom LogicalDeviceName ist, jedes Mal automatisch durch den des sekundären IEDs ersetzt, wenn das sekundäre IED angesprochen werden soll.

Gerät

Zeigt den Namen des ausgewählten Geräts an. Es kann zwischen allen in der Combobox verfügbaren Geräten gewählt werden.

Anmerkung:

Die Treibernummer muss manuell durch Verwendung des Spin-Buttons im Feld Treibernummer ausgewählt werden.

Tag wählen

Mit der Tag wählen-Schaltfläche wird ein Panel geöffnet, das die Gerätestruktur anzeigt. Durch Auswählen eines Datenattributes und Bestätigung mit OK wird der entsprechende Referenz-String automatisch in das Referenz-Textfeld übernommen. Die passende Transformationsart wird ebenfalls automatisch ausgewählt.

Anmerkung:

Der Datentyp des ausgewählten Tags muss mit dem Datentyp des Datenpunktelements übereinstimmen. Wenn dies nicht der Fall ist, so muss zumindest eine passende Abbildung verfügbar sein.

Abbildung 2. Tag wählen

Transformationstyp

Der Transformationstyp ist eine Interpretation der vom Peripheriegerät gelesenen Daten. Durch Verwendung von Tag wählen wird der korrekte Transformationstyp automatisch bestimmt. Wird eine Referenz manuell hinzugefügt, muss der Transformationstyp ebenfalls manuell ausgewählt werden.

IEC 61850 Typ WinCC OA Transformationstyp
BOOLEAN BOOLEAN
INT8 INT8
INT16 INT16
INT32 INT32
INT8U INT8U
INT32U INT32U
FLOAT32 FLOAT32
FLOAT64 FLOAT64
ENUMERATED INT32
CODED ENUM BITSTRING
OCTET STRING64 OCTET STRING64
VISIBLE STRING64 VISIBLE STRING64
VISIBLE STRING255 VISIBLE STRING255
Anmerkung:

Transformationstypen können gewöhnlich auf mehr als einen Typ von Datenpunktelementen abgebildet werden. Beispielsweise kann BITSTRING auf Datenpunktelemente vom Typ int, uint und bit32 abgebildet werden.

Low-Level-Vergleich

Der Low-Level-Vergleich kann nur aktiviert werden, wenn die Richtung auf "Eingang" oder "Ein/Aus" gesetzt wird. Eingangsdaten werden nur aktualisiert, wenn eine Wertänderung vorliegt. Der Low-Level-Vergleich vergleicht den vorhandenen Wert mit dem vom Gerät neu empfangenen Wert.

Treibernummer

Managernummer des gestarteten IEC 61850 Clients (z.B.: -num 1).

Richtung

Legt fest ob

  • Werte eines Datenpunktelements zum Gerät gesendet (Ausgang),

  • Werte vom Gerät empfangen (Eingang) oder

  • Werte bidirektional gesendet und empfangen (Ein/Aus)

werden sollen.

Empfangsmodus

Es gibt vier verschiedenen Empfangsmodi für die Eingangs- und Ein/Aus-Richtung.

Spontan

Dieser Modus wird verwendet, wenn die Datenübertragung durch das IED gestartet werden soll. Hierzu müssen folgende Voraussetzungen erfüllt werden:

  • Die ausgewählte Tag-Adresse muss ein Element eines Datensatzes sein

  • Der Datensatz muss einem Report Control Block zugewiesen sein

  • Der Report Control Block muss aktiviert sein

Die Daten werden gemäß der für den verwendeten Report Control Block konfigurierten Triggeroptionen erhalten.

Polling

Polling wird zum Erfassen der Werte von Datenattributen innerhalb eines in WinCC OA konfigurierten Intervalls verwendet. Das Intervall muss in den Pollgruppen festgelegt werden.

Polling bei Verwendung

Polling bei Verwendung wird zum Erfassen von Werten von Datenattributen innerhalb eines konfigurierten Intervalles verwendet, wenn das Datenpunktelement entweder vom UI oder durch eine Control-Funktion ausgewählt wird. Das Intervall soll in den Pollgruppen festgelegt werden.

Einzelabfrage

Wird der Empfangsmodus auf "Einzelabfrage" gesetzt, ist eine Abfrage nur möglich wenn sie über den internen Datenpunkt "_DriverCommon.SQ" durch Auswählen des zugehörigen Datenpunktelements ausgelöst wird. Erst dann werden Daten erhalten und das entsprechende Datenpunktelement wird aktualisiert.

Anmerkung:

Sobald der Treiber für eine bestimmte Tag-Adresse Werte empfängt, werden diese auch auf Datenpunktelemente mit der entsprechend definierten Adresse geschrieben. Dabei wird nicht zwischen Polling und spontaner Übertragung unterschieden, wodurch es kommt zu folgendem Verhalten kommt:

  • Ein Datenpunktelement ist für Polling konfiguriert, die zugehörige Pollgruppe ist aber deaktiviert. Befindet sich die am Datenpunktelement definierte Tag-Adresse aber im Datensatz eines aktiven RCBs, so werden am Datenpunktelement ebenfalls Werte empfangen.

  • Ein Datenpunktelement ist für spontanen Empfang konfiguriert, der zugehörige RCB ist aber inaktiv. Am Datenpunktelement werden trotzdem Werte empfangen, wenn ein anderes Datenpunktelement mit einer gleichen aktiven Polladresse vorhanden ist.

Sollen am Datenpunktelement keine Daten empfangen werden, muss die entsprechende Adresse deaktiviert werden.

Pollgruppen

Pollgruppen müssen für Polling und Polling bei Verwendung konfiguriert werden. Es können entweder bereits vorhandene Pollgruppen ausgewählt, oder neue Gruppen durch Klick auf Pollgruppen und Eingabe der benötigten Informationen erstellt werden.

Adresse aktiv

Wird Adresse aktiv ausgewählt, verwendet der IEC 61850 Client die Referenzadresse um Daten zu senden bzw. zu empfangen. Falls Adresse aktiv nicht ausgewählt ist können keine Werte gesendet oder empfangen werden.