Definition der Peripherieadresse des BACnet Treibers
Für die Definition der Peripherieadresse klicken Sie auf den Adressen-Config eines Datenpunktelements, wählen Sie den Treibertyp BACnet aus der Combobox aus und klicken Sie auf Parametrieren....In dem geöffnetem Panel (siehe Abbildung unten) kann nun die Peripherieadresse des BACnet Treibers parametriert werden.
Das Mapping der BACnet Objekte findet über die Einstellung der Objekteigenschaften statt. Die Eigenschaften werden mit Hilfe der Peripherieadresse gemappt. Somit kann eine BACnet Eigenschaft einem beliebig strukturiertem WinCC OA Datenpunkt zugewiesen werden. Im Folgenden wird der Aufbau der Peripherieadresse beschrieben, welche als Verbindung zwischen einer BACnet Eigenschaft und einem WinCC OA Datenpunktelement dient.
Die Peripheriedresse (Referenzstring) kann dabei entweder direkt unter "Referenz" eingegeben werden oder mit Hilfe der Comboboxen und des Spin-Buttons der einzelnen Komponenten (Device, Objekttyp, Objekt Id, Property, Index) erstellt werden. Der Referenzstring ist folgendermaßen aufgebaut:
<Device>.<Objekttyp>.<Objekt_Id>.<Property>.<Index>
Treibernummer
Nummer mit welcher der BACnet Treiber gestartet wurde (z.B. -num 4).
Device
Name des internen Datenpunktes für das Gerät. Wird nach der Parametrierung des BACnet Treibers automatisch zur Auswahl bereitgestellt. Der führende Unterstrich "_" des internen Datenpunktnamens wird in der Peripherieadresse nicht angezeigt.
Objekttyp
Definiert den BACnet Objekttyp (siehe BACnet Objekttypen).
Objekt Id
Die Instanz des Objektes. Dient zur eindeutigen Identifizierung der Objekte eines Typs.
Property
Der Eigenschaftenidentifikator. Dient zur eindeutigen Identifizierung der Objekteigenschaft. Die Eigenschaft wird in einem lesbaren Format angegeben (z.B. “Preset_Value” statt "BACnetPropertyIdentifier number 85").
Index
Der Array-Index. Optionale Eingabe. Der Index dient zur Referenzierung eines Elementes in einem Array.
Wird der Array-Index nicht angegeben, wird das komplette Array gemappt, falls es sich um eins handelt.
Transformation
Der Transformationstyp ist eine Interpretation der Daten, die auf dem Peripheriegerät gelesen wurden. Beim BACnet Treiber wird die richtige Transformation in der Regel automatisch bestimmt, da eine manuelle Unterscheidung meistens nicht notwendig ist. Die automatische Bestimmung wird beim Wert default durchgeführt. Eine spezielle Transformation muss nur in gewissen Spezialfällen eingestellt werden. Auf diese wird gesondert eingegangen.
Low-Level-Vergleich
Diese Option kann nur aktiviert werden, wenn die Richtung auf Eingang oder Ein/Aus (bidirektionale periphere Kommunikation) gesetzt wurde. Diese Option bewirkt, dass Eingangsdaten nur dann weiterverarbeitet werden, wenn sie sich geändert haben. Der Vergleich basiert auf Rohdaten ohne Konvertierung. Der Low-Level-Vergleich ist ein alt/neu-Vergleich und wird bereits mit den von dem Gerät empfangenen Daten durchgeführt (im Gegensatz zur Glättung, wo die Daten bereits Datenpunkten zugewiesen werden).
Richtung
Definiert die Richtung, ob die Werte eines Datenpunktelements an das BACnet Gerät gesendet und somit geschrieben werden (Ausgang), ob die Werte vom BACnet Treiber empfangen und somit gelesen werden (Eingang), oder ob in beide Richtungen gesendet/empfangen wird (Ein/Aus).
In der Ausgangsrichtung kann eine Eigenschaft (DS-WP-A Dienst) oder mehrere Eigenschaften (DS-WPM-A Dienst) gleichzeitig geschrieben werden. Durch den multiplen Schreibvorgang kommt es zu einer Performancesteigerung, da mehrere einzelne Werte in einer Anforderung zusammengefasst werden oder erlaubt es sogar mehrere Eigenschaften in einer Anforderung zu definieren. Wenn mehr als eine Eigenschaft in einem dpSet() gesetzt wurden, werden diese zu einer BACnet Anforderung zusammengefasst. Falls ein Schreibzugriff fehlschlagen sollte, wird eine entsprechende Fehlermeldung im WinCC OA Log Viewer ausgegeben.
In der Eingangsrichtung können Werte entweder über die Registrierung für Wertänderungen (DS-COV-A Dienst) oder über Datenabfragen (DS-RP-A oder DS-RPM-A Dienst) eingelesen werden. Es muss beachtet werden, dass der Dienst DS-RPM-A nur für den Einsatz einer Performancesteigerung oder für das begrenzte Lesen von mehreren Eigenschaften in einem Block gedacht ist. Explizites Lesen von mehreren Eigenschaften in einer konsistenten BACnet Abfrage wird nicht unterstützt. Bei einer Generalabfrage wird meistens wegen Performancevorteilen der Dienst DS-RPM-A verwendet.
Empfangsmodus
Der Empfangsmodus für die Empfangsrichtung (Eingang) kann auf "Spontan", "Polling", "Polling bei Verwendung" oder "Einzelabfrage" gesetzt werden. Unabhängig vom ausgewählten Empfangsmodus werden alle Eingabeadressen abgefragt, wenn eine Generalabfrage durchgeführt wird.
Wenn der Empfangsmodus auf "Spontan" gesetzt ist, dann wird die korrespondierende BACnet Eigenschaft für die COV Datenübertragung registriert. Es muss berücksichtigt werden, dass die COV Standardübertragung nur für bestimmte Properties zulässig ist ("Present_Value") und die Anzahl manchmal limitiert ist (siehe dazu Kapitel Begrenzte COV Registrierungen).
Wenn der Empfangsmodus auf "Polling" gesetzt ist, wird in bestimmten zeitlichen Abständen eine Abfrage der Eigenschaft mittels des Dienstes ReadProperty oder ReadPropertyMultiple durchgeführt. Eine Polladresse wird für die COV Datenübertragung nicht registriert.
"Polling bei Verwendung" wird zum Erfassen von Werten von Datenattributen innerhalb eines konfigurierten Intervalles verwendet, wenn das Datenpunktelement entweder vom UI oder durch eine Control-Funktion ausgewählt wird.
Wenn der Empfangsmodus auf "Einzelabfrage" gesetzt ist, ist eine Abfrage nur dann möglich, wenn sie mittels des internen Datenpunktes _DriverCommon.SQ ausgelöst wird. Eine Einzelabfrage wird bei der COV Datenübertragung nicht registriert.
Der Empfangsmodus "Alarm" dient zum Abbilden von Alarmen des BACnet Gerätes. Für weitere Informationen siehe Intrinsic und Algorithmic Alarming.
Pollgruppe
Wählen Sie eine bereits existierende Pollgruppe. Wenn keine Pollgruppe zur Verfügung steht, muss eine mit spezifischen Polling-Parametern in einem eigenen Panel erstellt werden. Das Panel wird über die Schaltfläche Pollgruppen... geöffnet (siehe auch Pollgruppen für mehr Information über Pollgruppen und Pollingparameter).
Adresse aktiv
Bei angehakter Checkbox "Adresse aktiv" wird die Adresse vom Treiber verwendet (siehe Referenztabellen). Eine inaktive Adresse ist zwar möglich und die Attribute können gesetzt und abgefragt werden, jedoch werden sie vom Treiber nicht verwendet. Das bedeutet, dass für dieses Datenpunktelement keine Werte an das Gerät gesendet oder vom Gerät empfangen werden können.