Redundanz

Redundanz in WinCC OA

Serverredundanz ermöglicht es´, Clients, von mehreren Quellen die gleichen Daten zu erhalten. Wenn das WinCC OA System redundant ist, dann muss auf beiden Seiten ein WinCC OA OPC UA Server laufen. Die Serverredundanz wird in WinCC OA durch Verwendung vom non-transparent-Modus realisiert.

Bei der non-transparenten Redundanz wird die Umschaltung von einem Server auf den anderen (Failover) vom Client ausgeführt. Das gilt auch für weitere Aktionen, um weiter Daten zu senden bzw. zu empfangen. Daher müssen dem Client die redundanten Server bekannt sein. Der vom WinCC OA OPC UA Server verwendete Failover-Modus entspricht gemäß OPC UA Spezifikation "Hot(b)".

Der Failover-Modus "Hot" bedeutet, dass der Client sich zu beiden redundanten Servern verbindet und die ServiceLevel-Variable überprüft, um den höchsten ServiceLevel zu finden. Wenn der WinCC OA OPC UA Server läuft, zeigt er durch Setzen der ServiceLevel-Variable im Server-Status an, ob er zum aktiven oder passiven WinCC OA System gehört. Dadurch wird diese Information dem Client zur Verfügung gestellt. Die ServiceLevel-Variable des aktiven Servers wird auf 255, die des passiven Servers immer auf 1 gesetzt.

Das Prozessabbild wird in beiden OPC UA Servern konsistent gehalten, was bedeutet, dass der Client bei Abfragen (Data Access, Historical Access) oder Subscriptions von beiden Servern immer die gleichen Werte erhält.

Clients können das folgende Subscription-Verhalten für den Failover-Modus "Hot" implementieren:

Der Client verbindet sich zu beiden Servern und parametriert für beide Server Subscriptions. Der Client ist verantwortlich dafür, gleichzeitig die Daten der Subscriptions zu verwalten und verarbeiten. Wertänderungen müssen vom Client entweder an beide Server oder an den aktiven Server (da der passive Server keine Wertänderungen vornehmen kann) übermittelt werden. Das bedeutet, dass der Client für das Absetzen von Service Requests (wie z.B. Schreiben auf beide Server oder nur auf den Server mit dem höchsten ServiceLevel) verantworlich ist. Sendet der Client die Werte nur an den aktuell aktiven Server, könnten Wertänderungen im Fall einer WinCC OA Redundanzumschaltung verloren gehen. Continuation Points werden zwischen den beiden redundanten Server nicht abgeglichen und synchronisiert.

Damit die Statusdaten auf dem _OPCUAPvssServer Datenpunkt für beide OPC UA Server im redundanten System unterschiedlich sein können, verwendet der OPC UA Server am zweiten Host automatisch den Datenpunkt _OPCUAPvssServer_2.