SINAUT-Treiber

SINAUT (SIemens Network AUTomation) ist ein von Siemens entwickeltes Kommunikationsprotokoll zur automatisierten Überwachung und Steuerung entfernter Prozessstationen auf Basis von SIMATIC S7.

Hauptanwendungsgebiete sind die Telemetrie und das Fernwirken in den Branchen Wasser/Abwasser, Öl und Gas, Fernwärme, Bergbau und Verkehrstechnik.

Topologie

Abbildung 1. WinCC OA SINAUT Topologie

Die Kommunikation zwischen dem WinCC OA SINAUT Treiber und SINAUT Teilnehmern (Stationen) erfolgt per TCP/IP über ein Master TIM als Gateway. Dies bedeutet, dass eine direkte Kommunikation zwischen WinCC OA und den Teilnehmern nicht möglich ist. Dies hat zum Vorteil, dass die verbindungsspezifischen Einstellungen (Wählverbindung, Fiberoptic, etc.) von dem Master TIM behandelt werden, und für WinCC OA komplett transparent bleiben.

Beim Treiberstart verbindet sich der Treiber zu jedem konfigurierten Master TIM (maximal 256 pro Treiber), für den eine Peripherieadresse definiert wurde (siehe Definition der Peripherieadressen des SINAUT Treibers). Wenn keine Verbindung aufgebaut werden kann, versucht es der Treiber nach einer einstellbaren Zeit erneut. Nach einem erfolgreichen Verbindungsaufbau sendet automatisch jeder Master TIM die Letztwerte seiner Teilnehmer (Stationen).

Redundanz

WinCC OA Redundanz wird vom WinCC OA SINAUT Treiber unterstützt. Dazu muss für jeden Master TIM, welcher mit dem SINAUT Treiber kommunizieren soll, im SINAUT Projekt eine redundante Verbindung zum ST7SC (Treiber-PC) parametriert werden. Der jeweilige Master TIM sendet alle Eingangsdaten an beide Rechner, da eine genau Ermittlung von aktiv/passiv nicht unterstützt wird. Ausgangsdaten an einen Master TIM werden jedoch nur vom aktiven Rechner gesendet.

Benutzeroberfläche

Die Benutzeroberfläche des SINAUT Treibers setzt sich zusammen aus einem Parametrierpanel für jede Verbindung zum Master TIM und dem Panel zur Definition der Peripherieadresse.