Display Server in DIST-Systemen
WinCC OA VIDEO ist grundsätzlich DIST tauglich, sprich erlaubt den Zugriff auf Videostreams sowie die Nutzung von Sequenzen und Szenarien in WinCC OA-Panels (mittels VideoEWO). Der Zugriff auf Videostreams eines DIST-Systems mittels vimacc DisplayServer (bzw. vimacc Workstation) sind nicht unmittelbar möglich.
Im Folgenden hierzu eine Anleitung, um dies dennoch zu ermöglichen. Dies gilt ab dem seitens Accellence bereitgestellten Softwarestand 2.2.10.29.
Abgrenzungen
Eindeutige Kameranummern
Das im Folgenden beschriebene Verfahren, erzeugt Kopien von Kameradatenpunkten aus den DIST-System im jeweiligen Videoprojekt zu dem die entsprechenden DisplayServer/Workstation-Instanzen gehören.
Um die Eindeutigkeit der Kamera-Datenpunkte sowie der entsprechenden Stream-IDs im vimacc System zu erhalten, ist bei der Projektierung sicher zu stellen, dass die Kameranummern im Gesamtverbund eindeutig bleiben.
Es ist also bei der Konfiguration darauf zu achten, dass jede Kameranummer im verbundenen System jeweils nur in einem der Videoprojekte genutzt wird, z.B. durch Nummernkreise.
Identische Anlagenschlüssel
Wie generell für die DIST Tauglichkeit von WinCC OA VIDEO auch, ist für diese Funktionalität darauf zu achten, dass in den unterschiedlichen Videoprojekten (und den dazugehörigen vimaccOA-Systemen) identische Anlagenschlüssel zum Einsatz kommen. Ist dies nicht gegeben, können keine Videostreams abgerufen bzw. dekodiert werden.
Statusinformationen
Statusinformationen zu den entsprechenden Kameras bzw. Streams stehen weder im Videoprojekt der DisplayServer noch im vimacc selber zur Verfügung. Die Kameras werden dadurch z.B. in der vimacc-Workstation mit einer schwarzen Kamera dargestellt (was dem Symbol für "Streaming on demand" entspricht).
CameraDP_Synchronizer.ctl
Wie in der Einleitung beschrieben, müssen für die DIST-Funktionalität der DisplayServer die Kameradatenpunkt vom DIST-System in das entsprechende Videoprojekt transferiert werden.
Hierfür enthält das Video-Subprojekt der WinCC OA-Version ein Script, welches die entsprechend benötigten Streaminformationen fortwährend zur Laufzeit synchronisiert. Die Link-Parameter in den Kameradatenpunkten werden dabei automatisch um den Parameter adl=1 ergänzt, welche den VideoManager anweist die Parametrierung nicht in die vimacc-Konfigurationsdatenbank zu übertragen, sondern direkt entsprechende Streameinträge in die ActiveDeviceList der vimacc-Laufzeitumgebung (Config) zu erzeugen.
Somit stehen die Streaminformationen für die vimacc-DisplayServer (und vimacc-Workstations) zur Verfügung, ohne dass diese zusätzliche Kameralizenzen für die DIST-Kameras im Videoprojekt benötigen.
Inbetriebnahme
Für jedes angebundene DIST-System (mit zu nutzenden Videostreams) muss im Videoprojekt der Display-Server ein CTRL-Manager mit dem Script CameraDP_Synchronizer.ctl eingerichtet werden. Dem CTRL-Script wird dabei zusätzlich der Name des DIST-Systems mitgegeben.
Synchronisation
Wurde das CTRL-Script korrekt eingerichtet und besteht eine DIST-Verbindung zum entsprechenden System (bzw. kommt zu Stande), so werden automatisch die Kameradatenpunkte synchronisiert.
Nutzung in vimacc
Alle Datenpunkte mit dem Parameter adl=1 im link-DPE werden vom VideoManager in die ActiveDeviceList der vimacc-Laufzeitumgebung (Config) geschrieben.
Hierdurch stehen die Videostreams dann auch entsprechend in der vimacc-Workstation im Kamerabaum zur Verfügung, bzw. können wie gewohnt auf die DisplayServer mittels CMD-Request aufgeschaltet werden.