Datensicherung
Es sind in WinCC OA folgende Formen von Daten zu unterscheiden, die gesichert werden können:
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Historisch gespeicherte Werte: History DB
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Historisch gespeicherte Alarme Datenbank (RAIMA)
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Aktueller Projektstatus DB Sicherung Parametrierungssicherung
Anmerkung:Um die Leistung bei historischen Alert-Abfragen (Alert Screen) zu verbessern, können Sie die Anzahl der zusätzlich abgefragten Werte (_add_value) der Alarme begrenzen. Die Anzahl der zusätzlich gespeicherten Werte wird dadurch nicht beeinflusst oder begrenzt.
Um die maximale Anzahl der zusätzlich abzufragenden Werte festzulegen, setzen Sie in der Tabelle ARC_CONFIG den Parameter "max_add_value" auf einen Wert von 1 zu 32. Werte außerhalb des Bereiches 1 bis 32 werden ignoriert. Wenn die _add_values nicht abgefragt werden, werden diese Views nicht verwendet.
Standardmäßig werden alle 32 Standardwerte abgefragt.
Anmerkung:In Bezug auf das Verhalten von alertSetWait für historische Alarme in NGA/RDB-Projekten ist Folgendes zu beachten:
Der Rückgabewert von alertSetWait erlaubt keinen Rückschluss darauf, ob die Operation erfolgreich oder überhaupt ausgeführt wurde. Im Falle einer ungültigen Alarmzeit wird keine Fehlermeldung in die Logdatei geschrieben und der Rückgabewert von alertSetWait zeigt dies auch nicht an.
Bei Verwendung einer gültigen Alarmzeit ist nicht garantiert, dass der Wert bereits in der Datenbank persistent ist, wenn alertSetWait fertig ausgeführt wurde.
Historisch gespeicherte Werte
Diese Sicherung betrifft abgeschlossene Archivsätze, die historische Daten beinhalten (z.B. alle Stundenwerte vom 1.4. - 30.4.). Diese Archivsätze werden auf der Platte nach einem einstellbaren Zeitraum gelöscht, und können bei Bedarf von der Sicherung wieder eingelagert werden.
Verwendung der History DB
Hier kann die Sicherung pro Archiv unterschiedlich parametriert werden.
Der Sicherungszeitpunkt kann getrennt vom Zeitpunkt des Archivsatzwechsels eingestellt werden. Sinnvollerweise sollte bei z.B. monatlichem Archivsatzwechsel auch monatlich (ggf. einige Tage später) gesichert werden. Durch den zeitlichen Versatz von Archivsatzwechsel und Sicherung sowie durch die Anzahl der für Korrekturwerte ungesichert auf der Platte bleibenden "Archivsätze" wird bestimmt, wie lange Archivsätze nach ihrem Abschluss ungesichert bleiben. In diesem Zeitraum eingegebene Korrekturwerte werden dann mitgesichert.
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Im Panel sysmgm/Datenbank/Datenbank/Archiv auswählen/Parametrierung/Zeit stellen Sie Zeitpunkte für automatischen Dateisatzwechsel ein (siehe Archive anlegen und parametrieren).
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Im Panel sysmgm/Datenbank/Datenbank/Archiv auswählen/Parametrierung/Backup die Zielpfad und Devices für Backups einstellen (siehe Archive anlegen und parametrieren).
Diese zwei Punkte müssen Sie für jedes einzelne Archiv durchführen!
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Im Kapitel Archive auslagern erfahren Sie, wie Sie manuell Archivwechsel durchführen bzw. Archive wieder einlagern können.
Grundsätzlich arbeitet die DB transaktionsorientiert, d.h. es werden nur konsistente Daten in den Archiven gespeichert. Beim Hochlauf erkennt das ValueArchive einen defekten Archivsatz und versucht ihn zu reparieren. Allerdings gibt es auch Fälle, wo bei Stromausfällen, Plattendefekten, ... die Dateien zerstört werden (z.B. wenn sie Dateigröße 0 haben), diese Schäden können nicht behoben werden. In diesem Fall wird automatisch durch WCCOAtoolRepairDb ein neuer leerer Archivsatz angelegt.
Historisch gespeicherte Alarme (RAIMA Datenbank)
Hier werden historische Meldungen ausgelagert.
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Im Panel Archiv Control unter sysmgm/Datenbank/Alarme müssen Sie die Einstellungen zur Sicherung Ihrer Alarmdatenbank vornehmen.
Aktueller Projektstatus (= Online-Sicherung)
DB Sicherung
Diese Sicherung betrifft die aktuellen Projektdaten wie noch nicht abgeschlossene Archivsätze, Letztwerte, die Parametrierungs-Datenbank und andere Datenbankinhalte, die zum Wiederaufsetzen nach einem Crash (z.B. wegen Festplattenausfall) notwendig sind.
Je nach Projektkonfiguration (redundant oder nicht) und Wichtigkeit der aktuellen Daten sollte so eine Sicherung wöchentlich oder täglich durchgeführt werden. Es wird empfohlen, die Option "Archiviere alle nicht ausgelagerten HDB Archivsätze" im Backup Panel zu aktivieren (siehe Backups konfigurieren). Damit werden auch die nicht ausgelagerten Archivsätze mitgesichert!
Parametrierungssicherung
Diese Sicherung betrifft das eigentliche Projekt (Details siehe:Backup des Projektes starten). Es werden ASCII-Manager Dateien mitgesichert, mit denen ein "Neu aufsetzen" des Projektes möglich ist, allerdings ohne historische Daten.
Diese Sicherung kann nur händisch angestoßen werden. Es empfiehlt sich, diese Sicherung nach Parametrierungsänderungen durchzuführen.
So sichern Sie Ihre Daten
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Im Panel sysmgm/Datenbank/OnlineBackup können Sie die Einstellungen für Ihre Backups vornehmen (siehe Bedienpanels Online-Backup).
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In den Registerkarte Konfiguration können Sie die Zeit das Medium etc. für die Backups parametrieren (siehe Backups konfigurieren).
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In der Registerkarte DB starten Sie das Datenbank Backup (siehe Backup der Datenbank starten), welches die Parametrierinformationen und die Historie beinhält.
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In der Registerkarte Parametrierung starten Sie das Backup der Parametrierung für Ihr Projekt (siehe Backup des Projektes starten). Die Datenbank wird dabei nicht gesichert, es handelt sich vielmehr um alle dateigebundenen Informationen wie Panels, Skripts etc.
Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie die Zeiten bei allen drei Varianten richtig eingestellt haben. Besonders wenn Sie DAT-Bänder verwenden, darf es zu keinen zeitlichen Konflikten (Überlappungen) kommen!
Es ist möglich, die drei Varianten kombiniert auf einem DAT-Laufwerk zu sichern.