Historische Aufzeichnung beim Datenpunktelement aktivieren
Bisher wurden alle manuell eingegebenen Wertänderungen bzw. automatische Reaktionen der Simulation auf diese nur im aktuellen Prozessabbild erfasst. Dazu gehört eine Letztwertspeicherung (Persistenz), die es erlaubt, nach einem Neustart wieder die vorherigen Einstellungen vorzufinden. Eine Speicherung der Werte in Form einer reproduzierbaren Historie hat noch nicht stattgefunden.
WinCC OA ist in der Lage, sowohl Alarmzustände als auch Ereignisse historisch in einer Datenbank aufzuzeichnen. Wir möchten daher als nächstes die beiden Pegel in den Tanks T1 und T2 für eine Archivierung parametrieren. Die Archivierung wird in Form eines Konfigs bzw. PowerConfigs jeweils beim Datenpunktelement definiert.
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Öffnen Sie den Datenbank-Editor PARA (z.B. über die Symbolleiste des grafischen Editors).
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Wählen Sie den DatenpunkttypGS_LEVELaus und navigieren Sie zum Master-Datenpunkt.
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Selektieren Sie das Element_mp_GS_LEVEL.levelund wählen Sie im Kontextmenü[MausklickRechts] >PowerConfigeinfügen.
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Im automatisch geöffneten Dialog aktivieren Sie die Checkbox Archiveinstellungen.
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Selektieren Sie aus der Combobox die Einstellung "Fixiert" - das bedeutet, dass für alle Instanzen dieses Datenpunkttyps beim Element.leveldas gleiche Archiv verwendet werden soll.
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Klicken Sie aufOK, um den Dialog zu schließen. Sie können im nächsten Schritt die Archivzuordnung festlegen.
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Aktivieren Sie die Checkbox Originalwert speichern und wählen Sie in der Combobox das Archiv 1 mit der Bezeichnung "01) 5 Minuten Archiv" - Lassen Sie sich durch die standardmäßige Bezeichnung nicht verwirren! Der Name soll darauf hin deuten, dass hierin alle Elemente mit einer Änderungsrate von bis zu 5 Minuten abgelegt werden sollen (also auch schnelle Werte die sich vielleicht jede Sekunde ändern). Die Aufzeichnung selbst erfolgt, abgesehen von möglichen Glättungseinstellungen, streng ereignisorientiert und erfasst auch sehr rasch veränderliche Werte.
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Bestätigen Sie die Einstellung mitOK- Die Archiveinstellung wird auf die beiden Instanzen T1 und T2 automatisch übernommen.
In WinCC OA können parallel mehrere Archiv-Manager aktiv sein und entsprechend stehen mehrere autonome Bereiche zur Datenaufzeichnung zur Verfügung. Wie viele Datenpunktelemente einem Archiv zugeordnet werden dürfen, kann in den Archiveinstellungen festgelegt werden.
Bei der Pumpe P1 haben wir ohne Master-Datenpunkt gearbeitet. Hätten wir an einem Element dieser Pumpe eine Archivierung aktiviert, so müsste dies direkt am Datenpunktelement erfolgen. Dazu würde das Element selektiert und über [MausklickRechts] >Archiveinstellungen das Konfig angehängt. Als nächstes müsste das Konfig selektiert und ein Archiv ausgewählt werden. Diese Einstellung gilt dann nur für dieses eine Element und nicht für alle gleichen Elemente auf allen Instanzen.
Mehr über die Archivierung von Werten erfahren Sie in der Online-Hilfe unter Grundlagen History DB. Die Einstellungen zu den Archiven erfolgen im System Management Panel in der Registerkarte Datenbank > Datenbank-Konfiguration.
Wir haben bereits früher, ohne dass uns dies bewusst war, eine weitere Datenbank benutzt. Aufgrund der Verwendung der Meldeklasse "alert" bzw. "060_alert" für einzelne Meldebehandlungen wurde auch eine Alarmaufzeichnung implizit aktiv. Die vergangenen Zustandsänderungen der parametrierten Alarme können jederzeit im Alarmschirm als Abfrage über einen geschlossenen Zeitbereich angezeigt werden.
Mehr zur Alarmdatenbank und den möglichen Einstellungen finden Sie im Kapitel Grundlagen Archivierung und Auslagerung Alarme.