Vordefinierte PowerConfigs
Eine Vielzahl von bereits vordefinierten PowerConfigs wird mit der Version mitgeliefert. Für die Parametrierung eines Projektes reichen normalerweise die in WinCC OA enthaltenen PowerConfigs aus, da diese so ausgelegt wurden, dass fast alle Einstellungen abgedeckt werden. Einige vordefinierte PowerConfigs besitzen bereits fixe Parameter, die bei der Parametrierung am Master-Datenpunkt nicht mehr geändert werden können (z.B. Glättung: Typänderung kann nicht vorgenommen werden; Meldebehandlung: Bereiche können nicht eingestellt werden, hierfür wählen Sie ein PowerConfig, das die gewünschten Bereichen besitzt). Dennoch besteht die Möglichkeit ein bestehendes PowerConfig zu erweitern bzw. ein neues PowerConfig anzulegen. Für das Editieren steht ein eigener Editor zur Verfügung (siehe Grundlagen zum PowerConfig-Editor).
Die nachfolgende Tabelle beschreibt die vordefinierten PowerConfigs und enthält Informationen zu den dynamischen Attributen, die verändert werden können. (Die Option Fixiert kann bei jedem PowerConfig ausgewählt werden - siehe auch DPE-PowerConfig einfügen). Zusätzlich finden Sie in der Tabelle die Datentypen der Datenpunktelemente, auf denen die jeweiligen PowerConfigs angewendet werden können (B, S, F - Bool, String, Float):
Konfig | PowerConfig | Beschreibung | Gilt für | Name |
---|---|---|---|---|
Archiveinstellungen | Archiveinstellungen | Die Archive und das Aktiv setzen der Archivierung kann auf jedem DP geändert werden. Beim Anlegen dieses PowerConfigs wird auf den Datenpunkten die Archivierung automatisch aktiviert, auch wenn am Master-DP diese Option nicht ausgewählt wurde (am Master-DP erfolgt sinnvollerweise keine Archivierung). | B, S, F | _da_archive |
Meldebehandlung
ALLGEMEIN: Wird am Master-DP eine Meldebehandlung parametriert und aktiviert, so ist ein Löschen nur möglich, wenn die vorherige Sicherheitsabfrage mit "Ja" bestätigt wird. Vor dem Löschen werden eventuell anstehende Alarme quittiert, die Meldung inaktiv gesetzt und gelöscht. Das inaktiv Setzen einer parametrierten Meldebehandlung am Element des Master-DPs wirkt sich nicht auf die zugehörigen DPs aus (dort bleibt die MBH aktiv, da Alarme anstehen könnten). Bei der Option "Fixiert" werden immer alle Änderungen am Master-DP auf die Datenpunkte übertragen. Ein inaktiv Setzen der MBH am Master-DP hat auch ein inaktiv Setzen bei den Datenpunkten zur Folge. |
Meldebehandlung | Die Aktivierung der Meldebehandlung kann auf jedem DP eingestellt werden. | B | _da_alert_hdl |
Meldebehandlung Var:Meldeklasse | Mit dieser Option können das Aktiv setzen der Meldebehandlung und die Meldeklasse auf jedem DP verändert werden. | B | _da_alert_hdl_class | |
Summenmeldebehandlung | Die Datenpunktliste und das Aktiv setzen der Summenmeldebehandlung können verändert werden. Bei Angabe eines DP-Musters für die Summenmeldebehandlung kann z.B. _mp_DPT.** angegeben werden. An den Datenpunkten selbst wird schließlich das Muster durch den Datenpunktnamen ersetzt (Wichtig ist der Punkt nach dem Namen des Master-DPs, sonst funktioniert die Ersetzung nicht). Beispiel: Meldebehandlung auf einzelnen Elementen des Master-DPs parametrieren, Einfügen einer Summenmeldebehandlung am Root-Knoten des Master-DPs mit oben beschriebenem Muster --> es wird auf allen Datenpunkten am Root-Knoten eine Summenmeldebehandlung eingefügt, die alle Elemente des DPs inkludiert. | S | _da_alert_hdl_sum | |
Meldebehandlung mit 3 Bereichen | Die Aktivierung der Meldebehandlung sowie die obere und untere Alarmgrenze können nachträglich verändert werden. | F | _da_alert_hdl_3 | |
Meldebehandlung mit 4 Bereichen | Die Aktivierung der Meldebehandlung, die obere und untere Alarmgrenze sowie die untere Warngrenze können verändert werden. | F | _da_alert_hdl_4 | |
Meldebehandlung mit 5 Bereichen | Die Aktivierung der Meldebehandlung, die obere und untere Alarmgrenze sowie die obere und untere Warngrenze können verändert werden. | F | _da_alert_hdl_5 | |
Meldebehandlung diskret (Bereichsliste) | Die Aktivierung der diskreten Meldebehandlung. Die Meldungsaktivierung und Musterliste können verändert werden. | F | _da_alert_hdl_discrete | |
Enum - 5 Werte (Alarme inaktiv) | Deaktivierung der Meldebehandlung. Hier können fünf Enum Meldetexte gesetzt werden. Enum-Werte (Integer - 0, 1, 2, 3, 4) sind nur am Masterdatenpunkt einstellbar. Dabei wird der Wert im Bereich 0 auf MinInt bzw. MinFloat gesetzt. | F | _da_alert_hdl_enum | |
Peripherieadresse
Treibernummer: Wird ein Treiber mit einer anderen Treibernummer als in der Default Session des PowerConfigs angegebenen Nummer parametriert, so gibt es keine Defaultwerte. Speziell bei den Stützpunktkurven muss die richtige Kurve händisch angelegt werden. Die restlichen Defaultwerte von msg_conv, cmd_conv und smooth sind ebenfalls leer.
Adressaktivierung: Wie es sich für ein variables PowerConfig gehört, wird das (gesetzte) Aktiv-Flag beim Anfügen des PowerConfigs auf alle DPs übertragen. Ändert man nun am Master-DP das Aktiv-Flag, wird diese Änderung nicht mehr auf die DPs übertragen. Will man diese Änderung aber trotzdem auf den DPs haben, kann dies durch Wählen des Eintrages "Übertragen auf alle DPEs" im Kontextmenü des Master-Datenpunktes (rechte Maustaste am Master-Datenpunkt) erfolgen. |
freie Busadresse | Zunächst erfolgt die Wahl des Treibertyps im Parametrierpanel. Nach der Parametrierung können auf jedem DP Adressaktivierung, Peripherieadresse, Subindex und Adressmodus geändert werden. | B, S, F | _da_address |
<Treiber> Eingang | Für <Treiber> stehen die in WinCC OA unterstützten Treiber zur Verfügung. Beim Anlegen dieses PowerConfigs werden folgende Konfigs angelegt: Adresse, Verteilkonfig, Glättung. Adressaktivierung, Peripherieadresse, Subindex und Glättungszeit (0 = Alt/Neu Vergleich bzw. bei Eingabe > 0 ist ein Alt/Neu Vergleich und Zeit für die Flatterunterdrückung aktiv) können im nachhinein verändert werden. | B | _da_address_DRVIDENT_in | |
<Treiber> Eingang einfach | Es wird nur die Peripherieadresse mit dem Verteilkonfig angelegt (keine Teil-PowerConfigs). Adressaktivierung, Peripherieadresse und Subindex können im Nachhinein geändert werden. | B | _da_address_DRVIDENT_in_simple | |
<Treiber> Ausgang | Beim Anlegen dieses PowerConfigs werden folgende Konfigs angelegt: Adresse, Verteilkonfig. Es wird nur die Peripherieadresse konfiguriert (keine Teil-PowerConfigs). Adressaktivierung, Peripherieadresse und Subindex können im Nachhinein geändert werden. | B, F | _da_address_DRVIDENT_out | |
<Treiber> Ausgang einfach | Es wird nur die Peripherieadresse mit dem Verteilkonfig angelegt (keine Teil-PowerConfigs). Adressaktivierung, Peripherieadresse und Subindex können im Nachhinein geändert werden. | B | _da_address_DRVIDENT_out_simple | |
<Treiber> Eingang | Beim Anlegen dieses PowerConfigs werden folgende Konfigs angelegt: Adresse, Verteilkonfig, Umrechnung, WinCC OA Wertebereich, Glättung. Adressaktivierung, Peripherieadresse, Subindex, Glättung (0 = Alt/Neu Vergleich bzw. bei Eingabe > 0 ist eine wertabhängige Glättung in % des WinCC OA Wertebereiches aktiv), WinCC OA- und SPS-Wertebereich (Meldeumrechnung: Stützpunktkurve) können im nachhinein verändert werden. Beachten Sie, dass bei einer PowerConfig-Parametrierung am Datenpunkt, der eingestellte WinCC OA Wertebereich automatisch als Eingangsbereich bei der Umrechnung mit Stützpunktkurve verwendet wird, nachdem Sie die veränderten Werte übernommen haben (die beim Anfügen parametrierten Werte werden überschrieben). | F | _da_address_DRVIDENT_in | |
<Treiber> Eingang einfach | Es wird nur die Peripherieadresse mit dem Verteilkonfig angelegt (keine Teil-PowerConfigs). Adressaktivierung, Peripherieadresse und Subindex können im Nachhinein geändert werden. | F | _da_address_DRVIDENT_in_simple | |
<Treiber> Ausgang | Beim Anlegen dieses PowerConfigs werden folgende Konfigs angelegt: Adresse, Verteilkonfig, Umrechnung, WinCC OA Wertebereich. Adressaktivierung, Peripherieadresse, Subindex, WinCC OA- und SPS-Wertebereich (Befehlsumrechnung: Stützpunktkurve) können im Nachhinein verändert werden. Beachten Sie, dass bei einer PowerConfig-Parametrierung am Datenpunkt, der eingestellte WinCC OA Wertebereich automatisch als Eingangsbereich bei der Umrechnung mit Stützpunktkurve verwendet wird, nachdem Sie die veränderten Werte übernommen haben (die beim Anfügen parametrierten Werte werden überschrieben). | F | _da_address_DRVIDENT_out | |
<Treiber> Ausgang einfach | Es wird nur die Peripherieadresse mit dem Verteilkonfig angelegt (keine Teil-PowerConfigs). Adressaktivierung, Peripherieadresse und Subindex können im Nachhinein geändert werden. | F | _da_address_DRVIDENT_out_simple | |
Befehlsumrechnung | Befehlsumrechnung | Als Umrechnungsart wird eine Stützpunktkurve eingefügt. Im nachhinein können die Parameter (WinCC OA Minimum, SPS Minimum, WinCC OA Maximum und SPS Maximum) geändert werden. | F | _da_cmd_conv |
Meldeumrechnung | Meldeumrechnung | Als Umrechnungsart wird eine Stützpunktkurve eingefügt. Im Nachhinein können die Parameter (WinCC OA Minimum, SPS Minimum, WinCC OA Maximum und SPS Maximum) geändert werden. | F | _da_msg_conv |
Ersatzwert | Var: Ersatzwert; Fix: auto. Setzen | Der Ersatzwert kann auf jedem DP optional verändert werden. Das Setzen des Ersatzwertes erfolgt automatisch. | B, S, F | _da_default |
Var: Ersatzwert, auto. Setzen | Der Ersatzwert kann auf jedem DP optional verändert werden. Ebenso kann mit diesem PowerConfig auch das automatische Setzen des Ersatzwertes auf jedem DP aktiviert/deaktiviert werden. | F | _da_default_always | |
Datenpunktfunktion | DPF Variable Eingabe | Parametrierung einer DPE-Verknüpfung oder statischen Funktion auf einem DP. Nachträglich können alle Werte, Funktionen oder Resultate für jeden DP geändert werden. | B, S, F | _da_dp_fct_variabel |
WinCC OA Wertebereich | Wertebereich | Fügt einen Min.-Max. Wertebereich dem Element hinzu. Nachträglich können die Grenzen (Wertebereichsmaximum und -minimum) verändert werden. | F | _da_pv_range |
Glättung | Glättung | Glättungszeit (Wert 0 = Alt/Neu Vergleich bzw. Werte > 0 entsprechen einem Alt/Neu Vergleich und der Zeit für die Flatterunterdrückung) können im Nachhinein verändert werden. | B | _da_smooth |
Glättung | Fügt eine wertabhängige Glättung mit Angabe des Wertes für das Totband ein. Im Nachhinein kann die Toleranz geändert werden (Wert 0 entspricht einem Alt/Neu Vergleich, Wert > 0 entspricht dem Wert des Totbandes bei einer wertabhängigen Glättung). | F | _da_smooth | |
Benutzer-Wertebereich | - | - | - | - |
Berechtigungen | - | - | - | - |
Beschreibung, Einheit, (Format) | Var: Beschreibung, Einheit (und Format) | Beschreibung, Einheit und Format können auf jedem DP verändert werden. Eine genaue Beschreibung zu diesen PowerConfigs und deren Funktionsweise finden Sie auch auf der Seite DPE-PowerConfig einfügen und beim Beispiel für die Massenparametrierung. | S, F | _da_common |
Var: Beschreibung, Einheit (und Format) | Beschreibung und Einheit können auf jedem DP nachträglich geändert werden. Das Format kann bei boolschen DPEs nicht eingestellt werden und ist somit nicht als dynamisches Attribut verfügbar (deswegen ist das Format in Klammer gesetzt). | B | _da_common | |
Var: Einheit (und Format); Auto: Beschreibung | Einheit und Format können nachträglich verändert werden. Es erfolgt für jedes DPE eine automatische Beschreibung. | B, S, F | _da_common_2 | |
Var: Beschreibung; Fix: Einheit (und Format) | Die Beschreibung kann auf jedem DP geändert werden. Einheit und Format bleiben auf jedem DP fix (unveränderlich) eingestellt. | B, S, F | _da_common_3 | |
Var: Beschreibung | Die Beschreibung kann auf jedem DP geändert werden. Bei der PowerConfig-Parametrierung am Datenpunkt wird nach dem Übernehmen der Einstellungen für Einheit und Format ein Leerstring gesetzt. | B, S, F | _da_common_4 | |
Var: Alias, Einheit, Format und Beschreibung | Alias, Einheit, Format und Beschreibung können auf jedem DP geändert werden. | S,F | _da_common_5 | |
Var: Alias, Einheit, Format und Beschreibung | Alias, Einheit, Format und Beschreibung können auf jedem DP nachträglich geändert werden. | B | _da_common_5 | |
Var: Alias, Einheit (und Format); Auto: Beschreibung | Alias, Einheit und Format können auf jedem DP geändert werden. Bei boolschen DPEs kann das Format nicht eingestellt werden und ist somit nicht als dynamisches Attribut verfügbar. Für jedes DPE erfolgt eine automatische Beschreibung. | B, S, F | _da_common_6 | |
Var: Alias, Beschreibung; Fix: Einheit (und Format) | Alias und Beschreibung können auf jedem DP geändert werden. Einheit und Format bleiben auf jedem DP fix (unveränderlich) eingestellt. | B, S, F | _da_common_7 | |
Var: Alias | Alias kann auf jedem DP geändert werden. Bei der PowerConfig-Parametrierung am Datenpunkt wird nach der Übernahme der Einstellungen für Beschreibung, Einheit und Format ein Leerstring gesetz. | B, S, F | _da_common_8 | |
Allgemein | zur Zeit nicht in Verwendung | |||
DPT-PC | Das DPT-PC (Datenpunkttyp-PowerConfig) kann nur am Root-Knoten des Master-Datenpunktes eingefügt werden (Knoten = Datentyp String) und erlaubt die Parametrierung mehrerer Elemente, die in der Struktur des Datenpunktes definiert wurden. Für den Datenpunkttyp ANALOG2 (S - ANALOG2 - DPE-übergreifend) existiert ein solch übergreifendes PowerConfig in der Version. Die Checkbox DPT-PC ist nur bedienbar wenn ein DPT-PowerConfig für den jeweiligen Datenpunkttyp existiert und keine Konflikte mit anderen Konfigs auftreten). Mehr zu den Datenpunkttyp übergreifenden PowerConfigs finden Sie auf den Seiten DPT-PowerConfig einfügen bzw. Neues PowerConfig für DPT anlegen. | S | _da_DPT_ANALOG2 (vordefiniertes Datenpunkttyp übergreifendes PowerConfig für ANALOG2) |
Für jeden Datenpunkttyp in WinCC OA kann es nur ein Datenpunkttyp übergreifendes PowerConfig geben. Existiert bereits ein PowerConfig auf einem Datenpunktelement eines bestimmten DPTs, das auch durch ein für diesen DPT definiertes DPT-PC gesetzt werden würde, so kann das DPT-PC nicht eingefügt werden. Mit einem DPT-PC können alle Parameter eines Datenpunkts in einem Arbeitsschritt eingestellt werden.