S7 - MPI (Multi Point Interface)
Um mit der S7 SPS über MPI (Multi Point Interface) kommunizieren zu können, ist ein Siemens MPI Adapter V5.1 oder ein Deltalogic MPI Adapter (ACCON-MPI-Adapter) erforderlich. Der Adapter muss mit der seriellen Schnittstelle des PCs, auf dem der S7-Treiber läuft, verbunden sein.
Verbindungstyp
PG/OP oder andere Verbindung.
COM Port
COM-Port (COM1 ... COMx).
MPI
MPI-Adresse (Bereich 0-31).
Die MPI-Adresse und die SPS-Adresse dürfen nicht gleich sein! Die einzugebende MPI-Adresse ist die des Adapters. Wenn z.B. die MPI-Adresse der SPS "5" ist, dann darf die Adresse des Adapters nicht ebenfalls auf "5" eingestellt werden.
Timeout
Timeout für die Verbindung. Beachten Sie, dass das Timeout ausreichend hoch gesetzt wird, damit auch größere Blöcke von der SPS abgefragt werden können.
Aktiv
Selektieren Sie die Checkbox um die Verbindung zum Peripheriegerät aktiv oder inaktiv zu setzen. Eine erstellte und konfigurierte Verbindung kann deaktiviert werden. Der Verbindungs-Datenpunkt wird nicht gelöscht und kann jederzeit neu aktiviert werden. Die Status-Anzeige wechselt vom "Verbunden" auf "Nicht aktiv" wenn eine Verbindung deaktiviert ist.
Zustand
Zeigt den Status der Peripherieverbindung. Es gibt vier Möglichkeiten "Nicht verbunden" (Verbindung zu dem Peripheriegerät verloren z.B. SPS wurde vom Netzwerk getrennt), "Verbunden" (mit dem Peripheriegerät verbunden), "Generalabfrage" (Generalabfrage läuft), "Nicht Aktiv" (Gerät mit zugehöriger Checkbox ist auf inaktiv gesetzt).
GA
Die Schaltfläche GA führt eine Generalabfrage für die ausgewählte Verbindung aus. Die nächsten empfangenen Daten werden an WinCC OA gesendet (ohne Berücksichtigung des Low-Level-Vergleichs und Glättung). Siehe auch Config-Eintrag autoGQ im Kapitel Mögliche Config-Einträge des S7-Treibers). Der S7 Treiber führt automatisch eine Generalabfrage beim Verbindungsaufbau und bei einer Redundanzumschaltung aus.
Die Konfigurationsdaten von S7 MPI finden Sie in der folgenden Tabelle. Die Adresse der Daten in der SPS ist unabhängig davon, ob der Zugriff auf SPS über TCPIP oder MPI erfolgt.
Parameter | Änderungsmodus | Bereich | DPE (_S7_Config) |
---|---|---|---|
Serial Interface Index | Wählbar im Panel | COM1…COMx | IPAddress |
SPS MPI-Addresse | Wählbar im Panel | 0-31 | Slot |
Serielle Baudrate |
Config-Datei |
38400 für Siemens-Adapter 115200 für Deltalogic-Adapter |
|
Verbindungstyp |
Wählbar im Panel
|
PG/OP/Andere 512/513/514 (Mit Bit 9 wird definiert ob dies eine S7-MPI-Verbindung ist) |
ConnectionType |
Timeout | Wählbar im Panel | Wie S7 TCPIP | Timeout |
PC-Adresse | Config-Datei | 0-31 | |
Single Master Flag | Hartkodiert | 1 | |
Bus-Rate | Hartkodiert | 187500 | |
Höchste Stationsadresse | Hartkodiert | 31 | |
Profil | Hartkodiert | MPI |
Redundante Verbindungen oder redundante SPS-Modi werden für ein MPI-Gerät nicht unterstützt. Redundantes WinCC OA wird nur unterstützt, wenn die SPSen mehr als eine unabhängige MPI-Schnittstelle haben.
Ein Zugriff auf die SPS dauert ca. 50 Millisekunden für den Deltalogic-Adpater und 100 Millisekunden für den Siemens-Adapter. Demnach sind beim ersten 20 und beim zweiten 10 Zugriffe pro Sekunde möglich.
MPI-Konfigurationsbeispiel
Um mit einer SPS zu kommunizieren, ist die folgende Konfiguration erforderlich:
In der Config-Datei muss ein MPI-Gerät durch Hinzufügen des nachfolgenden Config-Eintrags definiert werden.
[s7]
mpiDevice = "COM1" 15 38400
Syntax:
mpiDevice = <serial interface> <MPI address> <Baudrate>
In diesem Fall wurde der Siemens-Adapter mit COM1 verbunden und es soll 15 als MPI-Adresse für den Adapter verwendet werden. Die Panel-Einstellung für die SPS finden Sie in der Abbildung unterhalb. Der Eintrag des COM-Ports muss dem Gerät, das in der Config-Datei definiert wurde, entsprechen. Mit dem Feld MPI ist die MPI-Adresse der SPS gemeint.