Ethernet/IP Treiber Konfiguration

Über das Systemmanagement kann das Konfigurationspanel des Ethernet/IP Treibers aufgerufen werden.

Klicken Sie auf die Ethernet/IP Treiber Schaltfläche. Die SPS kann im folgenden Panel konfiguriert werden. Für jede SPS wird ein interner Datenpunkttyp _EIPConn erstellt (siehe auch interne Datenpunkte des Ethernet/IP Treibers)

Anmerkung: Wenn Änderungen der Parameter einer aktiven SPS übernommen werden, wird die laufende Verbindung beendet, die aktuell anstehenden Anfragen an die SPS werden gelöscht und die Verbindung wird mit den neuen Einstellungen erneut hergestellt.

Verbindung

Erstellen

Erstellt einen neuen SPS Datenpunkt mit einem festgelegten Namen und Defaultwerten. Die Konfiguration wird erst übernommen, wenn die Übernehmen Schaltfläche ausgewählt wurde. Um die Konfiguration eines SPS Datenpunktes zu ändern, muss diese in der Auswahlliste gewählt, geändert und durch Klicken auf die Übernehmen Schaltfläche gespeichert werden.

Entfernen

Durch diese Schaltfläche wird der gewählte Datenpunkt nach Bestätigung einer Sicherheitsabfrage gelöscht.

Verbindungsbeschreibung

Ermöglicht dem Benutzer eine Beschreibung der SPS anzugeben.

Einstellungen

Folgende Einstellungen stehen zur Konfiguration des Ethernet/IP-Treibers zur Verfügung:

SPS-Typ

Legt die Art der SPS fest. Folgende Auswahlmöglichkeiten stehen zur Verfügung:

  • ControlLogix
  • CompactLogix
  • FlexLogix
  • MicroLogix
  • SLC5
  • PLC5
  • Omron CJ2
Anmerkung: Für das Ändern von SPS Familien (native Ethernet/IP vs PCCC) ist ein erneutes Konfigurieren aller Adressen dieser SPS erforderlich, da die Adress-Formate unterschiedlich sind.

Invalid-Bit setzen

Ist diese Checkbox ausgewählt wird das Invalidbit für alle Eingangs-Adressen auf der entsprechenden SPS gesetzt, zu der die Verbindung verloren gegangen ist (Status "Nicht verbunden").

Verbindungseinstellungen

IP Adresse

Legt die IP Adresse der ersten Netzwerkschnittstelle (Network Interface Card / NIC) im Netzwerk fest (der Port ist immer 44818 und kann nicht geändert werden).

IP Adresse (redundant)

Gilt nur für redundante Verbindungen. Legt die IP Adresse für die zweite Netzwerkschnittstelle fest.

Slot-Nummer

Gilt nur für ControlLogix. Geben Sie die Slotnummer der SPS im Chassis hier ein.

Für andere SPS Arten (beinhaltet auch SPS Arten mit direkter Ethernet-Verbindung) wird dieser Wert auf 0 gesetzt.

Timeout (ms)

Gibt die Zeit in Millisekunden an, in der eine Verbindung aufgebaut bzw. eine Anfrage bestätigt wird (Wird die Antwort auf eine Anfrage nicht innerhalb des festgelegten Zeitintervalls erhalten, wird ein Fehler ausgegeben, die Verbindung wird beendet und aktuell anstehenden Anfragen werden gelöscht).

Aktiv

Durch Anwählen dieser Option wird die Verbindung zur SPS aktiviert. Eine erstellte und konfigurierte Verbindung kann auf diese Weise jederzeit deaktiviert werden. Die Statusanzeige ändert sich von "Verbunden" zu "Nicht Aktiv", wenn ein Gerät deaktiviert wird. Außerdem kommuniziert der Treiber nicht mehr mit der zugeordneten SPS. Das ermöglicht es z.B. Fehlermeldungen zu verhindern, wenn eine SPS absichtlich aus dem System entfernt wird. Nach der Aktivierung wird eine "keep-alive" Abfrage gesendet, um die Verfügbarkeit der SPS zu überprüfen.

Erweiterte Einstellungen

Für Logix- und Omron-SPSen stehen zusätzlich folgende Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung:

Verbindungen (1-8)

Mit dieser Einstellung können bis zu 8 parallele Verbindungen zur PLC aufgebaut werden. Jede Verbindung verwendet einen zusätzlichen Socket. Durch den Aufbau mehrerer Socket-Verbindungen kann der Lese-Durchsatz erhöht werden. Bei mehr als 3 oder 4 Socket-Verbindungen gibt es jedoch keine wirkliche Performance-Verbesserung mehr.

Insgesamt sind pro Treiberinstanz 512 Sockets verfügbar. Durch Erhöhen der Socket-Verbindungen reduziert sich die maximale Anzahl an SPSen per Treiberinstanz. Beispielsweise sind bei 3 Verbindungen pro SPS nur mehr 170 SPSen pro Treiberinstanz möglich.

Anmerkung: Änderungen an dieser Einstellung werden erst nach Wiederaufbau der Verbindung bzw. dem nächsten Treiberneustart übernommen.

Message size (500-2048)

Definiert die Datenmenge die pro Message übertragen wird, wodurch der Durchsatz erhöht werden kann. Die Message-Size kann nur für neuere SPS Ethernet Adapter wie dem 1756-EN2T erhöht werden. Bei Adaptern die diesen Modus nicht unterstützen wird im Log eine Fehlermeldung ausgegeben.

Anmerkung: Änderungen an dieser Einstellung werden erst beim nächsten Treiber-Neustart übernommen.
Anmerkung: Omron SPSen unterstützen nur eine maximale Message-Size von 1992 Bytes.

ID verwenden

Bei ControlLogix-Prozessoren mit Firmware-Version 20 oder höher ermöglicht diese Einstellung das Pollen über die Symbol-ID anstelle von Namen. Diese Einstellung kann daher bei langen Namen durch Übertragen mehrerer Tags pro Message den Durchsatz erhöhen. Bei mehrdimensionalen Arrays, Structure-member, Program-tags oder wenn die ID länger als der Name ist, wird diese Option nicht verwendet.

Anmerkung: Änderungen an dieser Einstellung werden erst beim nächsten Treiber-Neustart übernommen.
Anmerkung: Wenn ID verwenden ausgewählt ist, löst der Treiber beim ersten Verbindungsaufbau eine Info-Abfrage aus, wodurch er alle Symbole erhält. Dadurch dauert der erste Verbindungsaufbau länger.

Verbundener Modus

Gilt nur für MicroLogix PLCs, die im allgemeinen den nicht-verbundenen Modus verwenden. Manche Modelle erfordern aber den verbundenen Modus. In diesem Fall setzen Sie bitte diese Checkbox.

Befehle nur über aktive Verbindung

Standardverhalten ist ein verschicken der Daten über beide Verbindungen. Wird diese Checkbox aktiviert, werden Daten nur über die aktive Verbindung gesendet.

Status Details

Die Status-Details enthalten die folgenden Elemente:

Fehler

In Zeile 1 wird der Text für die neuesten allgemeinen Fehlerzustände dieser SPS ausgegeben. Siehe allgemeine Fehlerzustände für eine Liste von möglichen Fehlern.

In Zeile 2 werden erweiterte Informationen über den neuesten Ethernet/IP Status ausgegeben, z.B. “Malformed tag name or tag does not exist”. Siehe auch erweiterter Fehlerstatus für eine Liste von möglichen Fehlern.

Gesendet

Anzahl der Requests, die an die SPS gesendet wurden.

Gut

Anzahl der Requests, die von der SPS angenommen wurden.

Verworfen

Anzahl der Anfragen (beinhaltet auch Verbindungsversuche), die nicht erfolgreich waren.

Befehle

Die folgenden Befehle sind für den EIP Treiber verfügbar:

Generalabfrage

Diese Schaltfläche löst eine Generalabfrage auf die SPS aus. Alle Daten, die für Polling konfiguriert sind, werden sofort abgefragt und das GQ-Bit des DPEs wird gesetzt. Alle Daten die für Einzelabfragen konfiguriert sind, werden automatisch in Blöcke gruppiert, abgefragt und das GQ-Bit wird entsprechend gesetzt (eine automatische Generalabfrage kann bei Verbindungsaufbau ausgegeben werden, wenn der Config-Eintrag "autoGQ" gesetzt wurde).

Anmerkung: Wenn das Projekt als redundantes Projekt konfiguriert ist, werden Daten aus einer Generalabfrage mit gleichen Werten vom Event Manager nur durchgelassen wenn der Config-Eintrag "redOldNewComp" in der Event-Sektion der "config.redu"-Datei auf 0 gesetzt ist.

Info-Abfrage

Bei Logix- und Omron-SPSen wird über diese Schaltfläche eine neue Info-Abfrage ausgelöst, wodurch Symbol IDs, sowie Datentypen und Arraygrößen (bei Adressenüberprüfung verwendet) erhalten werden. Die Schaltfläche ist nur verfügbar, wenn ID verwenden ausgewählt ist.

Wenn ID verwenden ausgewählt ist oder eine Omron SPS verwendet wird, wird die Abfrage auch automatisch beim ersten Verbindungsaufbau durchgeführt.

Implizite Nachrichtenübermittlung

Die implizite Nachrichtenübermittlung kann nur mit Logix und Omron SPSen verwendet werden.

Tag-Sets

Diese Schaltfläche öffnet ein Panel, mit dem die Tag-Sets für die ausgewählte Verbindung konfiguriert werden können (vgl. Konfiguration der EIP Tag-Sets).

Status

Der Status besteht aus den folgenden Elementen:

Status

Status der ersten Verbindung. Folgende Zustände sind möglich:

  • 0 => Nicht verbunden
  • 1 => Verbunden
  • 2 => Generalabfrage
  • 3 => Nicht aktiv
  • 4 => Steht noch aus
  • 5 => Interner Status
  • 6 => Interner Status
  • 7 => InfoQuery

Redundanter Status

Status der redundanten Verbindung. Es sind die gleichen Zustände möglich wie für die erste Verbindung.

Gesamtzustand

Der Gesamtzustand des Treibers, wie im Common Connection State angegeben.