Panel für Verbindungen - IEC 60870 104

Über die Registerkarte Treiber IEC im Systemmanagementpanel lässt sich das Panel für die Parametrierung der Verbindungen des IEC Treibers starten:

Abbildung 1. System Management → Treiber IEC

Ein Klick auf die Schaltfläche IEC 60870 104 Treiber öffnet das folgende Panel, in welchem Sie die Datenpunkte für Ihre Verbindungen anlegen und alle Adressen der zugehörigen Fernwirkkomponenten angeben.

Abbildung 2. IEC-Verbindungen

IEC 60870 104 - Ziel

Parametrierung der Verbindungsdatenpunkte

Wählen Sie hier den zu parametrierenden Datenpunktnamen (Verbindungsnamen) aus der Combobox aus.

Mit einen Klick auf die Schaltfläche Erstellen kann ein neuer Verbindungsdatenpunkt vom Datenpunkttyp _IecConnection erstellt werden. Zulässige Zeichen für einen Verbindungsdatenpunkt sind [a-z,A-Z,0-9,_]. In einem redundanten WinCC OA Projekt wird automatisch ein Datenpunkt mit dem Namen "<Datenpunktname>_2" angelegt.

Mit einem Klick auf Entfernen wird der ausgewählte Verbindungsdatenpunkt entfernt.

Ein Verbindungsdatenpunkt wird erst dann erstellt/entfernt, wenn die Schaltfläche Übernehmen betätigt wurde.

Anmerkung:

Es kann immer nur eine Verbindung gleichzeitig hinzugefügt/gelöscht werden. Erst nach Drücken von Übernehmen kann eine weitere Verbindung hinzugefügt/gelöscht werden!

Verbindungseinstellungen

Erlaubt die Parametrierung von einzelnen "physikalischen" Verbindungen. Hier sind alle für diesen Treiberdatenpunkt parametrierten Verbindungen aufgeführt.

Aktiv

Schaltet die parametrierte Verbindungen (in)aktiv.

Nur Aktiver Treiber

Nur der aktive Treiber eines redundanten Projektes baut eine Verbindung zum Server auf.

Verschlüsselung

Aktiviert die TLS-Verschlüsselung für den IEC-Treiber (siehe auch IEC 104 TLS).

Rolle ändern

Aktiviert den Wechsel der Kommunikationsrolle des IEC 104-Treibers zum TCP-Server. Normalerweise ist der TCP-Server die steuernde Station und der TCP-Client die gesteuerte Station.

Aktiv setzen

Über die Combobox kann das Verhalten für die Auswahl der redundanten Verbindungen eingestellt werden: Entweder soll der Treiber automatisch eine Verbindung auswählen oder man kann eine Verbindung explizit auswählen. Im letzteren Modus wird auch dann nicht umgeschaltet, wenn die ausgewählte Verbindung verloren geht. Dazu sind in der Combobox alle (in der Tabelle angezeigten) Verbindungen zur Auswahl eingetragen.

Ungültig-Bit setzen: Konfiguriert die ungültige Biteinstellung (Invalid Bit) bei Verbindungsverlust Siehe IEC-Treiber interne DP _IecConnection.Config.SetInvalidBit.

Tabelle

In der Tabelle befinden sich alle parametrierten Verbindungen. Die Spalten geben die Verbindungsparameter an und über die letzten Spalte kann die Verbindung aktiv/passiv gesetzt werden.

Klicken Sie auf die Schaltfläche , um die Verbindungsparameter für eine neue Verbindung zu definieren.

Klicken Sie auf die Schaltfläche , um die Verbindungsparameter der ausgewählten Verbindung zu ändern.

Klicken Sie auf die Schaltfläche , um die ausgewählte Verbindung aus der Tabelle zu löschen.

Beim IEC 104 lassen sich mehrere Verbindungen parametrieren. Die einzustellenden Parameter sind IP Adresse, Port und Timeout. Das Timeout dient dem Verbindungsaufbau, d.h. dass in diesem Intervall neue Verbindungsanfragen gestellt werden. 10 Sekunden ist der empfohlene Wert.

Im redundanten Zustand unterscheidet sich das Parametrierpanel nur durch die Tabelle und den Verbindungsstatus. Im redundanten Zustand werden sowohl Host als auch der redundante Host sowie die beiden Ports angezeigt.

Das Timeout ist bei beiden Hosts immer gleich. Man kann auch die redundante / nicht-redundante Verbindung aktiv/passiv setzen. Daher ist hier nur eine Checkbox verfügbar. Im unteren Bereich Status werden noch beide Verbindungszustände der betreffenden Verbindung ausgegeben.

Lokale Liste

Geben Sie hier die Adressen der Stationen an, die nur über diese Verbindung erreicht werden können (siehe Grundlagen des IEC Treibers). Die Adressen werden im Textfeld unter den Listen angeben. Format ist: "Region.Komponente.Baugruppe.Wert.Subadresse" (= Common Address.Information Object Address, siehe auch Panel zur Definition der Peripherieadressen des IEC Treibers). "*" für einen Wert bedeutet "alle Zahlen zwischen 0 und 255".

Die Schaltflächen erlauben ein Einfügen, Ändern oder Löschen (siehe Standardschaltflächen).

Globale Liste

Geben Sie hier die Adressen aller Stationen, die nicht nur über diese Station (IECTARGET) erreicht werden, sondern auch über andere Stationen. Damit können Sie sich eine mehrfache Parametrierung bei redundanten Verbindungen ersparen. In unserem Beispiel werden dieselben Stationen auch über IECTARGET2 erreicht. Wenn Sie also die Verbindungen für IECTARGET2 parametrieren, öffnen Sie mit ein Panel und kopieren die globale Listen von IECTARGET1 auf den aktuellen Datenpunkt IECTARGET2.

VORSICHT:

Bei den Adressen der Listen ist zu beachten, dass hier die Adresse ohne Datenart festgelegt wird, während die IEC-Busadresse mit der Datenart beginnt (siehe Panel zur Definition der Peripherieadressen). Das ist besonders beim Filtern nach DPs zu beachten.

VORSICHT:

Telegramme, die von der SPS kommen und die nicht in der lokalen oder globalen Liste vorkommen aber für die eine WinCC OA Adresse parametriert ist, werden vom Treiber weiterverarbeitet.

Anmerkung:

Wenn man eine Generalabfrage über den Config-Eintrag autoGQ, _DriverCommon oder _IecConnection Datenpunkt auslösen will, darf in der Common Address (ersten 2 Bytes von links) der Lokalen/Globalen Liste kein Wildcard ('*') vorkommen!

Anmerkung:

Werden mehrere Verbindungen erstellt, die gleiche Masken (Adressen) in der lokalen bzw. globalen Liste enthalten, so werden die Telegramme immer über alle Pfade geschickt. D.h. die Station erhält die Telegramme öfter als einmal.

Anmerkung:

Die Unterscheidung Lokale Liste, Globale Liste spielt im Treiber selbst keine Rolle. Für diesen sind beide Listen äquivalent. Die Unterscheidung in lokale und globale Stationen soll nur die Parametrierung erleichtern!

VORSICHT:

Wird in der Peripherieadresse kein expliziter Verbindungsname angegeben, so schickt der Treiber Telegramme nur über eine Verbindung, wenn die Station in der lokalen oder globalen Liste vorkommt, ansonsten wird der Befehl verworfen.

Status

Zeigt den (DP-globalen) Kommunikationsstatus (States.ConnState) an:

  • 0: Kommunikationsfehler

  • 1: Kommunikation OK und gestartet

  • 2: Kommunikation OK aber noch nicht gestartet

  • 3: Verbindung deaktiviert

  • > 4: Verbindungszustand undefiniert