Betriebsmodus IEC 104
Der IEC 104 Treiber kann gleichzeitig sowohl als Client als auch als Server betrieben werden. Der Server-Modus kann mit dem Config-Eintrag tcpServerPort bzw. tlsServerPort (für sichere Verbindungen, siehe auch IEC 104 TLS)durch Setzen eines Werts ungleich 0 aktiviert werden.
Gemäß IEC 104 Protokolllevel übernimmt der Treiber entweder die Rolle der Controlling Station wenn eine Verbindung als Client aufgebaut wird oder die Rolle der Controlled Station wenn als Server eine Verbindung akzeptiert wird.
IEC 60870 Telegramme (z.B. Befehle oder Nachrichten) werden immer von der Applikation ausgelöst. Zum Beispiel werden End Of Initialization Telegramme nicht automatisch gesendet.
Akzeptiert der IEC 104 Treiber eine Verbindung so wird nach einem passenden Hostnamen gesucht. Die Verbindung wird abgebrochen wenn kein entsprechender Hostname gefunden wird. Um Clients mit dynamischen IP-Adressen, die sich ständig ändern, zu akzeptieren, kann beim Definieren der Verbindungen folgendermaßen vorgegangen werden:
Konfigurieren Sie für einen Verbindungsdatenpunkt _IecConnection einen Hostnamen der mit dem Präfix "_ANY_" beginnt, wie z.B. _ANY_host0. Diese Verbindung kann einem beliebigen Client zugeordnet werden, solange sie frei, d.h. von keinem anderen Client belegt ist. Dadurch ist es möglich, für unbekannte Clients einen Verbindungspool anzulegen. Der restliche Teil des Hostnamens kann beliebig vergeben werden, die Einträge müssen allerdings eindeutig sein (z.B. _ANY_host0, _ANY_host1).
Sollen sich beispielsweise fünf Clients mit unbekannter IP-Adresse verbinden, müssen fünf Verbindungsdatenpunkte angelegt werden und dafür jeweils ein eindeutiger Hostname mit Präfix "_ANY_" definiert werden.
Wenn Controlled Stations aktiv TCP-Verbindungen aufbauen sollen, muss für die konfigurierte Verbindung die Option "Change Role" ausgewählt werden.