Redundanz

WinCC OA Redundanz

Der PROFIsafe-Treiber kann auf folgende Arten betrieben werden:

  • Standalone: Der Treiber läuft in einem normalen WinCC OA Projekt

  • Redu-Standby: Der Treiber läuft auf dem passiven Host eines redundanten Projekts

  • Redu-Active: Der Treiber läuft auf dem aktiven Host eines redundanten Projekts

Für die WinCC OA Redundanz benötigen beide Treiber (auf aktiver und passiver Seite) eine PROFINET-Karte um am PROFIsafe-Netzwerk teilnehmen zu können. Im Netzwerk repräsentieren beide Treiber voneinander unabhängige F-Devices. Aus diesem Grund ist für jeden Treiber eine separate Konfiguration im Benutzerprogramm der F-SPS (F-Host) sowie in WinCC OA erforderlich.

Damit dem F-Host der aktuelle Betriebsmodus (Redu-Active oder Redu-Standby) des Treibers übermittelt werden kann, muss für jeden Treiber ein Mode-Tag konfiguriert werden. Dieser Tag muss im Programm der F-SPS ausgewertet werden. Der Treiber schreibt den Wert des Mode-Tags ständig in das Prozessabbild der Karte und aktualisiert ihn sofort bei Statusänderung im WinCC OA (Redundanzumschaltung).

SPS-Programm

Die SPS (F-Host) muss so programmiert werden, dass alle Signale von und zu beiden PROFIsafe-Treibern übertragen werden. Hierzu müssen beide F-Devices, die jeweils einen Treiber repräsentieren, identisch konfiguriert werden, d.h. gleiches Prozessabbild (gleiche Reihenfolge, Größe und Richtung der definierten Transferbereiche) und Einstellungen am Media-Redundancy-Protocol. Nur die Safety-Parameter F-Source-Address und F-Destination-Address müssen für jedes F-Device eindeutig vergeben werden und dürfen nicht übereinstimmen.

Das SPS-Programm berücksichtigt die definierten Mode-Tags der Treiber, so dass Kommandos und eingehende Werte nur vom aktiven WinCC OA Host akzeptiert werden. Sollten beide Treiber den Modus Redu-Active signalisieren, wird ein Fehlerzustand angenommen und in Folge werden keine Werte oder Kommandos übernommen.

Redundante Verbindung

Für redundante Verbindungen von der PROFINET-Karte zum Safety-Controller ist das Media-Redundancy-Protocol (MRP) verantwortlich. Das Media-Redundancy-Protocol muss im TIA Portal aktiviert werden. Für diese Funktionalität ist keine zusätzliche SPS-Programmierung oder Konfiguration am Treiber notwendig. Die Umschaltung der physischen Verbindung erfolgt automatisch und kann nicht manuell oder vom Programm beeinflusst werden.