Definition der Peripherieadressen

Dieses Kapitel beschreibt die Definition von Peripherieadressen für den S7Plus-Treiber.

Klicken Sie auf das _address-Config eines Datenpunktelements, selektieren Sie den Treiber-Typ SIMATIC S7Plus aus der Combobox und klicken Sie auf Parametrieren... um das folgende Panel zu öffnen.

Abbildung 1. Definition einer S7Plus-Peripherieadresse

Referenz

Zeigt die definierte Peripherieadresse an. Die Adresse kann entweder manuell eingetippt oder über die "..."-Schaltfläche selektiert werden.

Syntax

Daten-Adresse:

<Symbolische Adresse in der PLC>[:Länge]

Alarm-Adresse:

<Symbolische Adresse in der PLC>:[Assozierter Wert]:[Begleittext]
Anmerkung: Bitte beachten Sie, dass die Doppelpunkte (":") für Alarm-Adressen verpflichtend angeführt werden müssen, aber die begleitenden Werte leer sein können.

Symbolik - Auswahl

Über die "Auswahl"-Schaltfläche kann bei aktivem Treiber das geladene TIA-Projekt gebrowst und die gewünschte symbolische Adresse der PLC ausgewählt werden.

Anmerkung:

Bei Änderungen im TIA Portal (z.B. Hinzufügen von neuen Datenbausteinen oder Variablen) werden bestehende Adressen nicht automatisch ungültig.

  • File-Browsing: Bereits konfigurierte Adressen funktionieren weiterhin mit dem bestehenden TIA-Export. Ein neuer TIA-Export ist erst dann notwendig, wenn die Änderungen auch in WinCC OA verwendet werden sollen. Damit die Änderungen dann auch im Treiber wirksam werden, muss das entsprechende TIA Projekt (siehe Engineering) erneut ausgewählt werden.

  • Online-Browsing: Um die Änderungen in WinCC OA zu übernehmen ist ein Verbindungswiederaufbau notwendig.

Abbildung 2. Auswahl der symbolischen Adresse

HMI visible

Im TIA-Projekt kann festgelegt werden, welche Daten im HMI sichtbar sein sollen. Per Default werden in diesem Panel nur solche Daten angezeigt. Über diese Checkbox können Sie definieren, ob beim Browse-Ergebnis auch Daten gezeigt werden, die nicht als "HMI visible" deklariert wurden.

Stationsdaten

Zeigt alle Daten der im TIA-Projekt ausgewählten Station an.

Systemtypen

Zeigt den Typ des jeweiligen Knotens an, z.B. Variable, Block oder Tag.

Werttypen

Zeigt den Datentyp von Elementen eines Blattknotens an.

Elementlängen

Zeigt die Elementlänge von Arrays und Strings.

Treibernummer

Nummer mit welcher der S7-Treiber gestartet wurde.

Elementlänge

Diese optionale Einstellungsmöglichkeit legt fest wie viele Zeichen eines Strings bzw. wie viele Elemente eines Arrays gelesen werden sollen.

Associated value

Definiert ob einer der Alarmbegleitwerte (in TIA-Portal programmiert) als Originalwert des Datenpunktelements verwendet werden soll. 0 bedeutet dass kein Originalwert gesetzt wird. Nur bei Alarming verfügbar!

Additional texts

Legt fest ob die Zusatztexte (Infotext + 8 Zusatztexte) als Begleitwerte für den WinCC OA Alarm mitgeschickt werden sollen. Nur bei Alarming verfügbar!

Name

Verbindungsname

Selektieren Sie die gewünschte Verbindung aus der Combobox. Die Kommunikation erfolgt über diese Verbindung. Die Peripheriegeräte zu denen der S7Plus-Treiber eine Verbindung aufbaut, werden über das Konfigurationspanel definiert (siehe Parametrierung des S7Plus-Treibers).

Projektname

Zeigt den Namen des TIA-Projekts der gewählten Verbindung an.

Stationsname

Zeigt den Namen der im TIA-Projekt ausgewählten Station/SPS.

Transformation

Transformationsart

Die Transformationsart ist eine Interpretation der Daten, die vom Peripheriegerät gelesen wurden. Die Transformationsart muss mit dem durch die Adresse festgelegten S7 Adresstyp übereinstimmen. Bei Auswahl der symbolischen Adresse durch die "..."-Schaltfläche wird die Transformationsart automatisch gewählt. Mit der Combobox lässt sich die Transformationsart auch manuell auswählen.

Tabelle 1. Möglichen S7-Datentypen und WinCC OA -Transformationstyp
WinCC OA Transformationstyp S7 Werttyp WinCC OA DPE-Typ
Bool BOOL boolean
Byte BYTE uint
Word WORD uint
DWord DWORD bit32
LWord LWORD bit64
USint UINT8 uint
UInt UINT16 uint
UDInt UINT32 uint
ULInt UINT64 ulong
SInt INT8 int
Int INT16 int
DInt INT32 int
LInt INT64 long
Real REAL32 float
LReal REAL64 float
Date UINT16 time
DateTime UINT64 time
Time INT32 time
Time_Of_Day UINT32 time
LDateTime UINT64 time
LTime INT64 time
LTOD UINT64 time
DTL 12 Byte Struct time
S5Time UINT16 time
String UINT8[] string
WString UINT16[] string

Low level-Vergleich

Diese Option kann nur selektiert werden, wenn die Richtung auf Eingang oder Ein/Aus (bidirektionale periphere Kommunikation) gesetzt wurde. Wenn diese Option selektiert ist, sendet der Treiber nur dann Daten, wenn sich der Wert der SPS geändert hat. Der Vergleich basiert auf Rohdaten ohne Konvertierung. In einem Low-Level-Vergleich werden die einzelnen Bits von Byte Blöcken mit alten Werten verglichen und wenn sich ein Bit ändert, wird der Wert in WinCC OA aktualisiert.

Richtung

Definiert ob mit diesem Datenpunktelement Werte gesendet (Ausgang) oder empfangen (Eingang) werden können. Wird Ein/Aus gewählt, können Werte sowohl gesendet als auch empfangen werden.

Anmerkung:

Wenn die Werte eines Datenpunktelements in beide Richtungen gesendet werden (Ein/Aus), dann darf dieses Datenpunktelement dem Knoten Struct (Struktur von Werten) nicht direkt untergeordnet sein.

Empfangsmodus

Der Empfangsmodus für den Eingang kann einer der folgenden Typen sein:

  • Subscriptions
  • Polling
  • Einzelabfrage
  • Polling bei Verwendung
  • Alarm (siehe S7Plus SPS-Alarme für nähere Informationen)
  • TSPP (siehe TSPP für nähere Informationen über den Empfangsmodus "TSPP")

Subscriptions

Über die Schaltfläche "Subscriptions" können Subscriptions erstellt und parametriert werden. Bereits vorhandene Subscriptions können über diese Schaltfläche editiert, aktiviert/deaktiviert und ausgewählt werden.

Pollgruppe

Über die Schaltfläche "Pollgruppe" können Pollgruppen erstellt und parametriert werden. Bereits vorhandene Pollgruppen können über diese Schaltfläche editiert, aktiviert/deaktiviert und ausgewählt werden.

Anmerkung:

Eine Pollgruppe darf nicht gleichzeitig für Polling und Subscriptions verwendet werden. Ist beispielsweise die Pollgruppe PG1 für eine Adresse mit Empfangsmodus "Subscriptions" definiert, so darf diese Pollgruppe nicht für eine Adresse mit Empfangsmodus "Polling" verwendet werden.

Adresse aktiv

Wenn die Adresse aktiv-Checkbox selektiert wird, wird die Adresse im Treiber angelegt (siehe Referenztabellen). Für eine inaktive Adresse können die Attribute gesetzt und abgefragt werden, für den Treiber existiert diese Adresse jedoch nicht. Das bedeutet, dass mit diesem Datenpunktelement keine Werte an die SPS gesendet oder von der SPS empfangen werden können